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Speed and Power
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Diese Modelle werden exklusiv an der 15th Convention 2012 präsentiert. These models will be presented at the 15th Convention in 2012. |
updated: 5. Juni / June 2012
Steam Locomotives in O Scale by Heinz Wolfer, Switzerland |
Seit Ende der 60er-Jahre bin ich vom HOn3-Virus infisziert - und diese Baugrösse ist auch heute noch mein "Haupthobby". Als mir aber in den Achtzigern ein 0-Modell der Pennsy 2-10-4 vor Augen kam, imponierte mir dieser Loktyp in Spur 0 so sehr, dass ich beschloss, die Modelle der verschiedenen Typen und Bahngesellschaften zu sammeln. Mittlerweile ist die Sammlung mit dieser Achsfolge auf 8 Exemplare angewachsen. Allerdings fehlen mir immer noch etliche Bahngesellschaften. Dieser Loktyp erwies sich nach dem Übergang zu grösseren
Triebrad-Durchmessern 1930 als enorm erfolgreiche Güterzug-maschine, konnten
doch die Bahngesellschaften durch den Einsatz von 2-10-4s ältere Mallets
ersetzen oder zuvor notwendige Doppeltraktionen mit "kleineren" Dampfloks
vermeiden. Insgesamt wurden für 11 US-Railroads 429 Stück dieses Typs
gebaut, |
ATCHISON TOPEKA & SANTA FE 2-10-4 "TEXAS" Nach ersten Versuchen 1919 mit einer umgebauten
2-10-2 wurde die 1."echte" AT&SF 2-10-4 1930 von Baldwin ausgeliefert.
Allerdings dauerte es unter dem Druck der Depression bis 1937, bis die
ersten 10 Serie-Maschinen zur Santa Fe kamen. Das Lokgewicht war um rund 10
% gestiegen, uns anstelle von 69" Rädern wurden 74" (1.88 m) Räder verwndet,
was den Loktyp zur schnellsten aller 2-10-4 machte. 1944 kamen nochmals 25
oelgefeuerte Exemplare dieses Kraftprotzes dazu. Diese Lok gilt auch heute
noch als die stärkste, je gebaute 2 Zylinder-Dampflok. Stolze 5 Stück sind
erhalten geblieben. |
Zwischen 1927 und 1944 bestellte die AT&SF bei Baldwin 65 Maschinen dieser Achsfolge für den Einsatz als Schnellzug-Maschinen auf Langstrecken. Während die erste Gruppe noch mit 73"-Rädern und für Kohlenbetrieb abgeliefert wurden, baute Santa Fe die Maschinen später auf Oelbetrieb um und "montierte" 80"-Räder. Zwischen Kansas und Los Angeles bezwangen die "Northern" mit 15 Wagen bis 2% Steigung, und im kriegsbedingten Einsatz mit Güterzügen gaben sie sich mit ihren 3220 PS keine Blösse. Die maximale Geschwindigkeit war auf 120 kmh festgelegt, wobei 10 Maschinen der ersten Serie nach ihrem Umbau (neue Rahmen, verlängerte Rauchkammer, neue Triebstangen, 80"-Boxpokräder und Rollenlager) des öfteren die 160 kmh-Grenze überschritten. Weitere 3 ständig verbesserte Serien folgten, wobei die letzte Serie (Class 2900) als schwerste je gebaute 4-8-4 galt (Lok und Tender, leer: 442 t !). Sagenhafte 9 Exemplare sind erhalten geblieben. Das Modell der allerletzten AT&SF "Northern" 2929 wurde anfangs 2012 von Sunset Models nach beinahe 3 Jahren Wartezeit ausgeliefert. |
BESSEMER & LAKE ERIE 2-10-4 H-1f 638 "TEXAS" B&LE beförderte auf ihrem bescheidenen Streckennetz von 153
Miles Eisenerz in die eine Richtung und Kohle auf dem Rückweg. Um der damals
ständig wachsenden Transportmenge Herr zu werden, bestellte B&LE 1929 eine
einzelne 2-10-4 "zum Versuchen". Und so kam es, dass mit der
Typenbezeichnung von H-1a bis H-1g per 1944 total 47 "Texas" auf dem
Bahnnetz unterwegs waren. Die Maschinen waren ausnahmslos mit 64"-Rädern und
Boostern ausgerüstet und entwickelten knapp 50 t Zugkraft. Um die 4690 PS zu
erbringen, verdampften sie pro Stunde beinahe 10 500 Gallonen Wasser
(Tender: 23 000 Gallonen!). Eine Maschine der letzten Serie existiert noch. |
CHESAPEAKE & OHIO 2-10-4 T1 3028 "TEXAS" 1930 bestellte C&O bei Lima 40 Loks mit dieser Achsfolge. Die Baureihe erwies sich als sehr erfolgreich. So gelungen, dass sich sogar die recht selbstbewusste Pennsy ("Standard Railroad Of The World"!) in den 40ern entschied (resp. entscheiden musste...), das Grunddesign in ihre J1 zu übernehmen. Während ihren Einsätzen bei C&O zogen die T1-Maschinen bis in die 50er Jahre Züge mit 160 Wagen, was rund 13 000 t entsprach. 1953 wurde die letzte verschrottet - keine Überlebenden. Das Modell wurde 1980 von Westside/KTM hergestellt. Noch sind daran einige Anpassungen und optische Korrekturen erforderlich. |
CHICAGO BURLINGTON & QUINCY 2-10-4 M4A 6314 "COLORADO" Die Gesellschaft erhielt ihre 18 "Colorado" genannten 2-10-4 Ende der 20er Jahre. Ein Jahrzehnt später wurden 10 Stück umgebaut und als M4A bezeichnet. Neben einer Reduktion der Zylinderdurchmesser auf 70 cm erlaubten der Einsatz von Bauteilen mit leichteren Materialien sowie die Verwendung von Rollenlagern trotz leicht gesunkener Leistung höhere Geschwindigkeiten. Dieses Modell erschien 2008 bei Sunset Models. Auch hier sind noch einige Detailarbeiten sowie eine "Verwitterungskur" angesagt. |
CANADIAN PACIFIC 2-10-4 T1a 5913 "Selkirk" Die Baureihen T1a und T1b wurden zwischen
1928 und 1949 (mit einer Ausnahme) von Montreal Locomotive Works gebaut. Auch dieses Modell aus dem Jahre 2006 stammt von Sunset Models. Einige Details wurden ergänzt und ein Touch Verwitterung aufgetragen. |
DULUTH MISSABE & IRON RANGE 2-8-8-4 M4 234 "YELLOWSTONE" 18 Kolosse dieses Typs lieferte Baldwin 1941 bis 43 an DM&IR. Fahrbereit wogen Lok und Tender 560 t, die Gesamtlänge war knapp 40 m. Mit 6000 PS zogen die Maschinen 180 - 190 mit Eisenerz gefüllte Wagen, entsprechend rund 18 000 t. 10 bis 12 Tonnen Kohle und 12 000 Gallonen Wasser wurden bei Volllast pro Stunde verheizt. Mit einer Zugkraft von über 63 t konnte sie es durchaus mit dem allseits bekannten "Big Boy" der Union Pacific aufnehmen, welcher zwar schwerer und schneller war, aber nicht diese Zugkraft entwickeln konnte. 3 Exemplare sind heute noch - in verschiedenen Zuständen - erhalten. Das Modell dazu brachte Sunset Models 2005 als limitierte
"Jubiläumslok" zum Verkauf. |
PENNSYLVANIA 2-10-4 J1 "TEXAS" Pennsylvania Railroad besass mit Abstand die grösste Flotte dieses Typs 125 Stück wurden 1942 bis 44 von den pennsyeigenen Altoona-Works hergestellt. Mit 305 t waren die J1 und J1a auch die schwersten aller 2-10-4s. Und trotz der stolzen Stückzahl von 125 machte sich in den 50er Jahren ein Mangel an zugkräftigen Loks bemerkbar; Pennsy lieh sich damals kurzerhand 12 der ebenso gewaltigen AT&SF 2-10-4 aus. Modell: Westside/KTM, 1980 |
Nach ersten Studien 1937 und der Einigung über das grundsätzliche Design 1941 wurde 1944 das Versuchsexemplar gebaut. Die Auslieferung des Ungetüms wurde durch kriegsbedingte Restriktionen der Rohmaterialien verzögert. Der Antrieb der 466 Tonnen schweren Maschine (inkl. Tender) erfolgte durch Turbinen, wie sie damals auch in kleinen Zerstörern der Navy verwendet wurde. 1945 bis 49 Einsatz im schnellen Personenzug-Verkehr, in flachem "high speed" Gelände. Die Turbine für den Vorwärtsbetrieb mit ihren 6900 PS wirkte über ein Getriebe auf die Achsen 2 und 3, während auf der linken Gegenseite eine 1500 PS-Turbine mit Kupplung für den Rückwärtsgang sorgte. Bei 9000 U/Min. ermöglichte die Hauptturbine über 160 km/h. Wegen der Komplexität der Bedienung der Turbine waren viele relevanten Funktionen von Servomotoren gesteuert. Aber obschon zahlreiche Weiterentwicklungen und Verbesserungen zu Turbinenantrieben in Planung waren (selbst ein Patent eines Getriebes mit mehreren Schaltstufen), war das Ende der störanfälligen S2 nach 4 Jahren und 103 000 miles besiegelt. 1952 fiel das Unikat dem Schweissbrenner zum Opfer. Das Modell (Sunset Models) von 1988 war das am lausigsten zusammengebruzelte Modell, das ich je in den Fingern hatte. Nach einer beinahe Total-Demontage wurde alles frisch verlötet, zusätzlich detailiert, gespritzt, beschriftet und mit Beleuchtung versehen. |
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