The Orange Empire |
in O Scale by Jürg Lütscher |
updated: 20. November 2013
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Display at the 15th Convention 2012 |
Dies beginnt bereits in der Bauphase; Wer in dieser Spurweite arbeitet, dem öffnen sich viele Möglichkeiten zum aktiven Modellbau. In Spur-O können realistisch wirkende, vorbildgetreue Modelle gestaltet werden. Es ist mit vertretbarem Aufwand möglich, viele Details realistisch zu gestalten; Das Anbringen zahlreicher kleiner Dinge lohnt sich – denn sie sind am fertigen Fahrzeug weiterhin sichtbar. Einem Spur-O Fahrzeug, welches auf der Anlage steht, kann der Beobachter ohne Mühe unter den Boden blicken, Bremsgestänge und Druckluftleitungen sind zu erkennen. Ein gut detailliertes Spur-O Modell wirkt trotzdem nicht überladen, die angebrachten Komponenten können problemlos proportional korrekt gestaltet werden. Somit lohnt sich der Detailierungsaufwand. Verschiedene Modellbauweisen lassen sich sehr gut kombinieren: Messingmodelle oder Kunststoffmodelle mit vorbildgerecht nachgerüsteter Detaillierung, oder auch entsprechend gestaltete Holzmodelle können mühelos nebeneinander existieren. Zahlreiche Hersteller bieten Kleinteile für beinahe jede Detailierungsform an. Precision Scale ist der absolute Crack in Messing-Schleudergussteilen, Keil-Line bietet eine immense Palette an Druckguss-Metallteilen an. Die beiden Teilehersteller sind stellvertretend genannt, es gibt zahlreiche weitere Kleinunternehmen welche je nach Ausprägung entsprechende Produkte anbieten. Um speditiv arbeiten zu können, habe ich mir über die Jahre ein umfassendes Lager an Kleinteilen angeschafft – ein Schubladenschrank ist mit hunderten von Plastiksäcklein voller Einzelteile gefüllt. Die Frage ist manchmal bloss, wo habe ich die Teile? Ist die Nachrüstung der Fahrzeuge abgeschlossen, so folgt die Farbgestaltung. Ich schwöre seit Jahrzehnten auf Scalecoat, die Farben weisen ein sehr feines Pigment auf und decken sehr gut, mit der Spritzpistole lässt sich die Farbe sehr fein und gleichmässig auftragen. Da die Farbe mit Seidenglanz abtrocknet und eine glatte Oberfläche erzeugt, sind die Bedingungen für das Anbringen der Abziehbilder optimal. Matte Farben weisen demgegenüber eine raue Oberfläche auf, darauf lassen sich Abziehbilder auch mit Weichmachern nur beschränkt anbringen. Mattfarben müssten vor dem Anbringen der Abziehbilder mit einem Seidenglanzlack überzogen werden, dies verursacht aber unnötig dicke Schichten. Nachdem Beschriftung, Zierstreifen und Embleme auf dem Modell angebracht sind, folgt als letzter Schritt das Verwittern. Hier gilt insbesondere Zurückhaltung, lieber mehrmals feine Schichten auftragen, als einmal zu viel. Staub, Schmutz und Rost sind matt, auch ältere Farbanstriche verlieren den Glanz. Floquil-Farben trocknen auf dem Modell vollständig matt und weisen ein feines Pigment auf. Für die Gestaltung realistisch wirkender Staub- und Schmutzablagerungen hat Floquil die richtigen Farbtöne. Einige Recherchen in Fotoarchiven lohnen sich für diese Arbeit, eine Farbaufnahme des Originalfahrzeugs in der gewünschten Farbgebung zeigt die typischen Eigenheiten. Ein Hauch von Gebrauch bringt jedem Modell das gewisse Mehr an Realität. Einmal fertiggestellte Modelle können später weiter nachgerüstet werden. Vor allem Güterwagen oder auch Instandhaltungsfahrzeuge werden auch im Original immer wieder modifiziert. Hier passt auch ein partielles Ausbessern des Anstriches, die frische Farbe ist dabei noch weniger verwittert. Eine Fahrzeugflotte verändert sich im Laufe der Zeit immer mehr. Dies gilt für das Original genauso wie für das Modell. Besonders überzeugend wirkt dies, wenn die Details entsprechend epochengerecht sind. Wie man das herausfindet? Ganz einfach, durch Stöbern in den zahlreichen Fotobüchern oder im Internet. Nicht nur Fotos, vielmehr auch Filme sind bestens geeignet, bestimmte Dinge auf deren Gestaltung in der Originalwelt zu ermitteln. Die auf meinen Modulen ausgestellten Modelle bilden die Nachkriegsepoche der späten Vierziger- und frühen Fünfzigerjahre nach. Diese Zeitspanne birgt für den Modellbauer dank seiner Artenvielfalt viele Reize. Dampftraktion und Erstgenerations-Diesellokomotiven verkehrten miteinander. Es gab noch zahlreiche Fahrzeughersteller, dementsprechend artenreich war die Fahrzeugtypenpalette in der Periode der Erstgenerations-Dieselloks. Der parallele Betrieb von Reisezügen und Güterzügen bedeutete bei vielen Bahngesellschaften unterschiedliche Farbschemata. Die Santa Fe besass in dieser Epoche nicht weniger als drei Farbschemen: Die Switcher trugen schwarz-silber im Streifenlook, die Streckenloks im Güterverkehr blau-gelb und die Personenzugloks das unvergessliche rot-silber als Warbonnet. Die äussere Gestaltung der Diesellokomotiven war in der ersten Fahrzeuggeneration noch stark herstellerbezogen. Industriedesigner zeigten für viele der gewählten Formen verantwortlich. Auch die Santa Fe war in den Nachkriegsjahren daran interessiert, den im Krieg erlittenen Erneuerungsrückstand rasch zu kompensieren und moderne Produktionsmittel zu beschaffen. Baldwin war in der Dampflokepoche der Hoflieferant, so kamen auch einige Dieselrangierloks in die Flotte. Doch die Streckenlokomotiven stammten hauptsächlich von der jungen innovativen EMD, aber auch von ALCO und seltener von FM. Für Sammler von Lokomotiven stellt sich immer die gleiche knifflige Herausforderung: Wo stellt man den massiven Überhang an Traktionsmitteln hin? Es macht wohl keinen Spass, schön hergerichtete Fahrzeuge wieder in die Kartonschachtel zu versorgen. Gerade in Spur-O erfordert das Aufstellen einiges an Platzbedarf. Für mich hat sich das Betriebswerk mit Drehscheibe als optimales Präsentationsgefäss herausgeschält. Die Massierung von Lokomotiven wirkt glaubwürdig, auf den Gleisharfen können die einzelnen Fahrzeuge sehr gut betrachtet werden. Dank der Modulbauweise bleibt die Anlage auch flexibel, weitere Module können später ergänzt werden. Aus der Erfahrung mit dem ersten gebauten Servicemodul baute ich beispielsweise ein neues Modul mit den Serviceeinrichtungen, die Gleisführung wurde neu geradliniger gestaltet. Grosse Lokomotiven kommen mit den weiteren Kurven besser zurecht. Die Gebäude des Betriebswerks stellen eine funktionale Industrielandschaft dar, markant ist das grosse Kraftwerk zur Erzeugung von Strom und Prozessdampf. Die Werkstatt schliesst das Betriebsmodul auf der anderen Seite ab. Beide Modelle entstanden aus Bausätzen (Holz und Kunststoff). Treibstoffvorräte und Wasser werden in grossen Vorratsbehältern bereitgestellt, die Modelle entstanden in Selbstbau oder aus einem rohen Messingmodell. Diverse kleine Lagerhäuser und Bürogebäude wurden aus Bausätzen oder im Selbstbau realisiert. Die Gebäudemodelle in ihrer Artenvielfalt bilden das herrliche Industriepatchwork ab. Sie bilden das Umfeld zur Präsentation der Fahrzeuge. Die Gestaltung des Moduls bildet das Umfeld für die Fahrzeuge, für mich sollen diese aber deutlich zur Geltung kommen. Die an der 15. Convention präsentierten Module
erlauben einen Blick in die Werkstatt, die Arbeiten zur Erweiterung der
Anlage gehen weiter. Die Convention als Triebfeder zur Erreichung eines
gesteckten Bauzieles wird mir etwas fehlen. |
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15th and Final Convention 2012 American Railroadfans in Switzerland Adliswil updated: 12/11/12 |
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Beide Sonderhefte wurden von Jürg Lütscher geschrieben
LOKI Thema 1 Aus den bekannten Convention Infos by Jürg Lütscher wurde das Loki Thema 1 lanciert. Es freut uns sehr, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Verlag Lokpress das Loki Thema "Evolution" (Entwicklungen in den USA) realisieren konnten. Dieses Sonderheft ist exklusiv am 10. Oktober an der 14th Convention 2009 erschienen. Hochinteressante Informationen gut verständlich geschrieben auf 124 Seiten im Format A4 hoch inkl. vielen Farbfotos. LOKI Thema 2 Zeitgleich mit dem 31-jährigen Schaffen der American Railroadfans und der 15th and Final Convention ist LOKI Thema 2 erschienen. Das Heft widmet sich mit fundierten Informationen und hervorragendem Bildmaterial der Schweizer US-Szene, welche sich auf verschiedenste Weise mit Vorbildern und Modellen amerikanischer Bahnen befasst. Diese Publikation aus dem Verlag Lokpress AG entstand in Zusammenarbeit von Jürg Lütscher (Autor), der Redaktion LOKI (Bruno Kalberer) und Mags and More GmbH (Dani Hunziker). Beide Publikationen sind bei uns erhältlich. |
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